Dr. Kerstin Stachel - HealthCareBrain

Magnet-Krankenhäuser ziehen Pflegekräfte an. Warum ist es so schwierig, ein Magnet-Krankenhaus zu werden?

  • Weil es ein echter Kulturwandel in allen Berufsgruppen ist,
  • weil es lange dauert, die Arbeitsbedingungen so zu verändern, dass die Arbeit wirklich Freude macht
  • Weil es ein Marathon ist und sich Erfolge nur langsam einstellen. Die deutsche Krankenhauskultur ist leider das Gegenteil einer Magnetkultur.

Die Erfolgsfaktoren:

  • Die Geschäftsführung versteht das Konzept und will es wirklich im Krankenhaus umsetzen,
  • Interdisziplinäre und interprofessionelle Führungskräfteentwicklung,
  • Kontinuierliches Lernen und die Bereitschaft, Wissen zu teilen.
  • Transparenz über Kennzahlen zur Pflegequalität und Patientenzufriedenheit.
  • Sich immer wieder bewusst machen, dass es die vielen kleinen Dinge sind, die zum Gelingen des Ganzen beitragen.



❓Wie weit ist Dein Krankenhaus auf dem Weg❓

Zum Hintergrund: Was macht ein Magnet-Krankenhaus aus?

Insgesamt 14 Faktoren wurden 1983 identifiziert, die Krankenhäuser auszeichnen, denen es gelingt, trotz Arbeitskräftemangel ausreichend Personal zu rekrutieren. Daraus entstand das Magnet-Recognition-Programm. Viele exzellente Krankenhäuser in den USA haben den Magnet-Status.

1. Führungsqualität: Leitende Pflegekräfte sind kompetent, risikobereit und leben die Unternehmensphilosophie aktiv vor. Sie sind Fürsprecher ihrer Mitarbeitenden.

2. Organisationsstruktur: flache Hierarchien und dezentrale Struktur.

3. Führung: Partizipativer Führungsstil, Feedback der Mitarbeiter wird auf allen Ebenen in Entscheidungsprozesse einbezogen.

4. Gehälter und andere Gehaltsbestandteile sind wettbewerbsfähig. Anreizsysteme sind implementiert.

5. Pflegende übernehmen Verantwortung und koordinieren die Pflege eigenständig.

6. Die Pflege ist qualitätsorientiert.

7. Alle tragen kontinuierlich zur Qualitätsverbesserung bei.

8. Beratungsangebote und Experten für spezielle Fragestellungen stehen zur Verfügung.

9. Die Pflegenden praktizieren eigenverantwortlich auf der Basis professioneller Standards.

10. Verankerung in der Gemeinde.

11. Wissen wird aktiv weitergegeben.

12. Pflege hat ein positives Image.

13. positive interdisziplinäre Beziehungen. Respektvoller Umgang.

14. Personalentwicklung und Weiterbildung, Karrierepfade haben einen hohen Stellenwert.


Foto: Sonja Müller

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