Handeln oder Statistik?

Noch eine Statistik. Noch ein Bericht. Noch ein Meeting.

Und trotzdem bewegt sich – nichts.

Wir analysieren, vergleichen, reporten – und wundern uns dann,
warum sich nichts verändert.

In vielen Kliniken beobachten wir eine paradoxe Kultur:
Je größer die Unsicherheit, desto intensiver das Reporting.
Aber Entscheidungen? Bleiben aus. Umsetzung? Fehlanzeige.

Stattdessen hören wir immer wieder:
• „Lass und erstmal die Datenlage prüfen.“
• „Ohne vollständige Transparenz kommen wir nicht weiter.“
• „Wir können erst handeln, wenn das Reporting sauber ist.“
• „Und sicherheitshalber sollten wir noch eine externe Beratung einschalten – damit wir die Datenlage auch objektiv überprüft haben.“

🔍 Doch die Wahrheit ist:
➡️ Die Daten sind nie perfekt.
➡️ Handlungsfähigkeit entsteht nicht aus Statistik – sondern aus Führung.

Was wir brauchen, sind Mut, Klarheit und Priorität –
nicht noch ein weiteres Dashboard, das bestätigt, was wir längst wissen.

👉 Daten sollen Handeln ermöglichen – nicht Handeln ersetzen.

Oder wie ich es diese Woche in einem Workshop formuliert habe:
„Jede neue Statistik hat das Potenzial, die nächste Ausrede zu sein.“
Ein willkommener Grund, den Status quo zu zementieren –
weil wir den Zahlen nicht trauen und auf die noch bessere Datenlage warten.

𝗘𝘀 𝗶𝘀𝘁 𝗭𝗲𝗶𝘁, 𝘇𝘂 𝗵𝗮𝗻𝗱𝗲𝗹𝗻. 𝗨𝗻𝗱 𝘇𝘄𝗮𝗿 𝗷𝗲𝘁𝘇𝘁.
𝗔𝘂𝗰𝗵 𝘄𝗲𝗻𝗻 𝗱𝗶𝗲 𝗭𝗮𝗵𝗹𝗲𝗻 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗽𝗲𝗿𝗳𝗲𝗸𝘁 𝘀𝗶𝗻𝗱.
𝗕𝗶𝗹𝗱: 𝗖𝗮𝗻𝘃𝗮 𝗔𝗜

Lies auch: https://kerstin-stachel.de/2025/05/20/fuehren-statt-jammern-wie-wir-krankenhaeuser-wieder-handlungsfaehig-machen/

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