|

„Im Einkauf liegt der Segen. Oder das Chaos.“ Warum Kliniken viel Geld verschenken – und wie man das ändert.

Sparen im Einkauf? Klingt einfach. Ist es auch – theoretisch.

Aber: Viele Kliniken scheitern an der Umsetzung. Nicht an der Komplexität, sondern an fehlender Klarheit, mangelnder Rückendeckung durch die Geschäftsführung und einer fehlenden strategischen Ausrichtung.

Fakt ist: Wenn Standards unterlaufen, Maverick Buying geduldet wird und jede Eskalation durch Ärzt:innen oder Pflege zur Ausnahme führt, kann kein strategischer Einkauf entstehen – und auch keine Steuerung.

🧩 So sieht leider die Realität häufig aus:

  • Bestellungen erfolgen vorbei am Einkauf (Maverick Buying).
  • Außendienstler „verkaufen“ direkt an Stationen oder im OP.
  • Anwenderwünsche setzen sich gegen Standards durch.
  • Die Stammdaten sind schlecht und durchgehende elektronische Prozesse Fehlanzeige.
  • Und das Controlling tappt im Dunkeln, was tatsächlich verbraucht und bezahlt wird.
  • Qualifikation & IT-Investitionen für Einkauf & Logistik bleiben auf der Strecke

Das ist leider kein Ausnahmezustand – das ist Alltag in vielen Häusern.

🚨 Die Folge: Zersplitterte Einkaufslandschaften, fehlende Transparenz, schlechte Konditionen, instabile Lieferketten.


So gelingt der Wandel – mit Struktur, Strategie und Rückhalt:

💡 1. Einkauf als strategische Instanz denken Ein moderner Einkäufer ist kein Verwalter. Er ist Businesspartner für Qualität, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Dazu braucht er:

  • Mandat aus der Geschäftsführung
  • Klar definierte Einkaufsrichtlinien
  • Rückhalt bei Regelverstößen
  • Qualifikation und IT

📌 Tipp: Nutzt die „10 Bausteine für einen professionellen Einkauf“ Mehr Infos gibt es im Podcast von HealthCareBrain oder im Buch „Supply it“.


💡 2. Standards etablieren – und durchhalten

  • Bezahlung von Rechnungen nur mit offizieller Bestellnummer
  • Verbindliche Produktstandards
  • „Material- und Investitionskommission mit echter Entscheidungskompetenz

🎯 Ziel: Weniger Varianten, bessere Preise, höhere Verfügbarkeit.


💡 3. Preisbewusstsein & Digitalisierung fördern

Viele wissen nicht, was Produkte kosten – und verschwenden sie entsprechend.

  • Preise sichtbar machen
  • Benchmarks kommunizieren
  • IT-Prozesse konsequent nutzen
  • Verbrauchsdaten aktiv auswerten (z. B. in Sachkostengesprächen)

💡 4. Kompetenzen ausbauen – Weiterbildung ist Pflicht!

Ein moderner Einkauf braucht:

  • Verhandlungsgeschick
  • Datenverständnis
  • IT-Affinität
  • Rechtskenntnis
  • Kommunikationsstärke

🎧 Vertiefung: HealthCareBrain -Podcast-Folgen zu Verhandlung & Kompetenzprofil (Folgen 2, 3 und 4).


💡 5. Organisationsstruktur auf Reifegrad anpassen

Die Trennung zwischen strategisch und operativ kann sinnvoll sein – oder hinderlich. Entscheidend ist:

  • Passt eure Struktur regelmäßig an die Strategie & den Reifegrad des Hauses an – nicht umgekehrt.

📌 Fazit:

Wer bei jedem Widerstand einknickt, schafft keinen strategischen Einkauf.

💪 Wer Standards lebt, spart bares Geld – nachhaltig und steuerbar.

🟢 Es ist Zeit, dass der Einkauf nicht mehr bittet – sondern führt. Mit Klarheit. Mit Kompetenz. Mit Rückendeckung.


👉 Du willst wissen, wie du deinen Einkauf neu aufstellen kannst? 📩 Schreib mir oder hol dir Tools & Checklisten auf: www.healthcarebrain.eu

📘 „Supply it – Praxisguide für Einkauf & Logistik im Krankenhaus“

HealthCareBrain Lennart Eltzholtz

#Krankenhausmanagement #StrategischerEinkauf #HealthcareBrain #Transformation #Leadership #Digitalisierung

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert