Brandschutz im Krankenhaus ist Chefsache!


Der Brand im Krankenhaus Uelzen ((https://lnkd.in/exaSF9C2) hat mich betroffen gemacht und ich wünsche allen Betroffenen und Mitarbeiter:innen viel Kraft für die Bewältigung der Situation.

In der Presse wird der Ruf nach Sprinkleranlagen laut. Das halte ich für richtig, aber das wird dauern.

Investitionsmittel für Gebäude sind knapp und Krankenhäuser werden zum Teil in alten/sanierungsbedürftigen Gebäuden betrieben.

Umso wichtiger ist eine gute Organisation. In Krankenhäusern wechseln die Mitarbeiter:innen häufig. Assistenten:innen und Pflegekräfte rotieren in die unterschiedlichsten Bereiche.

Im Brandfall wird jede helfende Hand gebraucht.

Achtet deshalb darauf, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter genau weiß, was im Brandfall zu tun ist und worauf vorbeugend zu achten ist.

👩‍🚒 Wo hängen die Feuerlöscher? Wie sind sie zu bedienen (Achtung: es gibt verschiedene Modelle)?

👩‍🚒Wo ist der nächste Brandabschnitt?

👩‍🚒 Sind die Brandschutztüren immer geschlossen? Wurden immer die richtigen Türen eingebaut? Schließen diese richtig?

Wenn man aufmerksam durch ein Krankenhaus geht, findet man leider immer wieder die eine oder andere Tür, die mit einem Keil offen gehalten wird, weil sie so schwer zu öffnen ist. Im Brandfall ist das lebensgefährlich!

👩‍🚒 Sind Fluchtwege frei?

Lagerraum fehlt, dann wird schnell der Flur benutzt. Ist doch nur für kurze Zeit. Das ist im Brandfall lebensgefährlich! Niemand weiß, wann es brennt also Fluchtwege immer freihalten!

👩‍🚒 Sind Fluchtwege richtig und vollständig beschildert?

👩‍🚒Wie funktioniert die Alarmierung?

Und keine Kerzen! Natürlich ist Kerzenlicht schön, aber in einem Krankenhaus ist das Risiko nicht vertretbar.

Aufgabe der Führungskräfte ist es,

🚒 Vorbild zu sein,

🚒 regelmäßig mit den Mitarbeitern den Ernstfall zu besprechen und zu üben,

🚒 für die sofortige Unterweisung neuer Mitarbeiter:innen und Rotanten:innen am ersten Tag zu sorgen

🚒und regelmäßig mit den Sicherheitsbeauftragten/der Feuerwehr die Räumlichkeiten zu begehen, um Gefahrenquellen zu erkennen und zu beseitigen.

Und immer dran denken: Im Ernstfall heißt es Nerven behalten und schnell und besonnen die richtigen Dinge zu tun. Dies gelingt nur, wenn die Mitarbeiter:innen gut geschult sind und die Alarmierungskette funktioniert.

Wann habt Ihr in eurem Krankenhaus zum letzten Mal geübt? Welche Tipps hast Du?

Foto: Bild von <a href=“https://lnkd.in/e3bKhJ56„>Benedict Rottmann</a> auf <a href=“https://lnkd.in/e36zEDBr„>Pixabay</a>

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