Endlich ein Meilenstein fĂŒr die Pflege: das Pflegekompetenzgesetz 😊

Gestern erklÀrte Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Hashtag#Lauterbach:

„Pflege darf aktuell weniger als sie kann. Das ist ein riesiges Problem: So verlieren wir potentielle PflegekrĂ€fte.“ Die PrĂ€misse mĂŒsse aber lauten: Das hochqualifizierte Personal muss Spaß am Beruf haben und die Dinge dĂŒrfen, die es kann. „DafĂŒr machen wir einen Neustart“, erklĂ€rte der Minister.


👍 In jedem Fall gut gesagt und gut erkannt. 👍


Einige Eckpunkte:

PflegekrÀfte sollen:

✍ gemĂ€ĂŸ ihrer Qualifikationen in der Versorgung mehr Kompetenzen bekommen.

✍ in der hĂ€uslichen Krankenpflege perspektivisch auch Leistungen verordnen können (z.B. Wundversorgung, Salben, Katheter).

✍ in die Feststellung der PflegebedĂŒrftigkeit einbezogen werden.

✍ wenn sie ein Masterstudium haben, die TĂ€tigkeit eigenverantwortlich ausĂŒben können, so z.B. die Verordnung von hĂ€uslicher Krankenpflege, von Hilfsmitteln oder womöglich von bestimmten Arzneimitteln.

✍ sollen eine stĂ€rkere Stimme und mehr berufspolitische Kompetenzen bekommen.

✍ und es soll ein neues Berufsbild geben: die Advanced Practice Nurse.


Meine Überlegungen:

👉 Es sollte eine Regelung fĂŒr PflegekrĂ€fte mit langjĂ€hriger Berufserfahrung geben. Wenn eine Pflegekraft Ă€lter ist, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie noch ein Masterstudium beginnt und abschließt. Sie ist aber sicherlich erfahrener als jeder BerufsanfĂ€nger mit einem frischen Masterabschluss. Aus meiner Sicht macht es ĂŒberhaupt keinen Sinn, diese FachkrĂ€fte zu frustrieren, denn wir brauchen sie dringend sowohl in der Versorgung als auch in der Ausbildung junger PflegekrĂ€fte. Es wird Jahrzehnte dauern, bis alle PflegekrĂ€fte akademisch ausgebildet sind.


👉 Es ist richtig und wichtig, sich um die Pflege zu kĂŒmmern, aber man sollte auch an andere Berufsgruppen wie OTA’s, MTA’s, Biomedizinische Informatiker, RettungssanitĂ€ter, Rettungsassistenten denken. ….



👉 Im Ausland gibt es sehr unterschiedliche Karrierepfade, die eine Spezialisierung ermöglichen und dann noch viel breitere Einsatzfelder zulassen, als sie im aktuellen Entwurf angedacht sind. Eine gute Übersicht findet sich hier: https://lnkd.in/eDNPhinf . Warum soll es in Deutschland keine Endo-Nurses geben?

👉Denken in Berufsgruppen löst keine Probleme, sondern schafft welche. Die Patientenorientierung muss im Mittelpunkt stehen und es darf keine stĂ€rkere oder schwĂ€chere Lobby fĂŒr die eine oder andere Berufsgruppe geben.

Hashtag#Was denkt Ihr ĂŒber diesen ersten Entwurf?

Die Eckpunkte zum Gesetz im Detail finden sich hier: https://lnkd.in/ePcr7AFP

Zum Statement des Ministers geht es hier: https://lnkd.in/e4VC-swy

Ähnliche BeitrĂ€ge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert