12 Schritte um erfolgreich schwierige Botschaften zu übermitteln

Wer kennt das nicht:

Du musst eine unangenehme Botschaft überbringen, fühlst Dich unsicher, willst den anderen nicht verletzen, hast Angst vor Tränen, vor Gefühlsausbrüchen.


Was machst Du:

Du gibst flauschige Worte von Dir und bist dankbar für jede Ablenkung während des Gesprächs: Urlaub, Wetter, Familie.

Ergebnis? Keins.

Dein Gesprächspartner macht weiter wie bisher. Deine Botschaft ist nicht angekommen, es ändert sich nichts.


Lösung:

Kommuniziere eine identitätsverändernde Botschaft einfach, verständlich und ohne Schnickschnack.
Diese Methode habe ich in einem Kommunikationsseminar für Ärzte gelernt. Identitätsverändernd ist eine Botschaft dann, wenn sie das Leben der Betroffenen grundlegend verändert.


Die Frage im Seminar: Wie kann ich einem Patienten vermitteln, dass er schwer krank ist? Traditionell mit vielen Fachausdrücken.

Das Ergebnis: Der Patient verstand wenig. Er hörte, was er hören wollte, vielleicht so etwas wie: „Mir geht es nicht gut, aber so schlimm ist es nicht, das wird schon wieder.

Gar nicht so schlimm? Nein, im Gegenteil:


Der Patient kann nicht handeln, weil er den Ernst der Lage nicht versteht.
Er verschiebt vielleicht dringend notwendige Maßnahmen, nimmt seine Medikamente nicht, ändert seinen Lebensstil nicht. Ist das im Sinne des Arztes? Nein, er will ja helfen. Er ist auf die Mitarbeit des Patienten angewiesen.

Im Berufsleben ist es genauso.

Ein Mitarbeiter kann sich nur ändern, wenn er den Ernst der Lage begreift.

Die Methode hat mir (vor allem als Personalleiterin) sehr geholfen. Die Gespräche waren nicht schön, sehr anstrengend, aber in vielen Fällen erfolgreich, weil sich die Menschen positiv verändert haben.


Die 12 Schritte:

  • Mitarbeitende freundlich empfangen
  • Kurze Einleitung zum Thema. Vorreden, höffliches Geplänkel und Smalltalk sind absolut Tabu!
  • Erste klare und unmissverständliche Mitteilung der Botschaft: z.B. „Ich möchte das Arbeitsverhältnis mit Ihnen beenden. Ich bin mit Ihren Leistungen nicht zufrieden.
  • Kurze Pause, um das sacken zu lassen.
  • Mit den begleitenden Emotionen wertschätzend umgehen. Ruhig bleiben.
  • Mitgefühl, aber kein Mitleid zeigen.
  • Wiederholung der Botschaft.
  • Nachfragen, ob die Botschaft angekommen ist. Wenn nicht, wiederholen.
  • Handlungsoptionen aufzeigen: Hat der Mitarbeiter noch eine Chance, sich zu beweisen, wenn ja, welche? Möglichst konkret benennen. Folgende Aufgabe erledigen bis zum …
  • Konkretes weiteres Vorgehen vereinbaren. Was bis wann wie?
  • Beenden Sie das Gespräch zielstrebig. Auch hier kein Geplänkel oder Smalltalk.

Fazit: Die Dinge beim Namen nennen, Klartext reden Nur wer versteht, wohin die Reise geht, kann seine Energie in die richtige Richtung lenken.

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