Meine Meinung zur Reform der Notfallversorgung und 3 Ideen
Der Kern der Reform: Die integrierten Notfallzentren und Leitstellen sollen an Krankenhäusern aufgebaut werden.
Klar ist: der Fachkräftemangel macht den Krankenhäusern schwer zu schaffen. Heute ist nicht zwingend Krankenhaus drin, wenn Krankenhaus draufsteht. Die Reformlösung: Vorgaben zur Mindestpersonalausstattung und Qualifikation!
👉Solange es nicht mehr Personal am Arbeitsmarkt gibt: eine unerfüllbare Vorgabe, eine gefährliche Scheinsicherheit!
Die Verknüpfung von ambulant und stationär und eine Anlaufstelle für den Patienten ist der richtige Weg,
👉aber das WIE muss nachgebessert werden.
❣️Hervorragend finde ich, den Aufbau einer wohnortnahen pflegerischen Notfallversorgung!
Telemedizin wird im Konzept mit der Nutzung von Skype, WhatsApp etc. -also Videotelefonie – gleichgesetzt. Eine effiziente Triage braucht nicht nur das Gespräch, sondern auch Vitalparameter. Dies wäre zum Beispiel über Wearables (Smartwatches, Fitnessarmbänder….) einfach möglich.
👉 Es braucht jetzt den Mut neue Technologien einzusetzen und die Fragen zum Datenschutz zu klären.
Die Johanniter weisen in ihrem Positionspapier darauf hin, dass es immer mehr Bagatelleinsätze gibt.
„Hintergrund ist, dass die Erwartungshaltung auf schnelle Hilfe zunimmt und gleichzeitig die eigenen Fähigkeiten im Umgang mit medizinischen Problemen abnimmt.“
Sie schreiben weiter: „Aus Angst vor rechtlichen Auseinandersetzungen wird von der Rettungsleitstelle selbst bei offensichtlichen Nicht-Notfällen ein Rettungswagen entsendet.“
Heißt: im Notfall steht ggf. kein Rettungsmittel zur Verfügung und es kommt zu Wartezeiten.
👉Es wundert mich, dass im Konzept der Rettungsdienst nicht betrachtet wird. Ein Verweis kündigt ein späteres Konzept an.
Fakt ist: Eine alternde Bevölkerung führt zu mehr kranken Menschen und damit zu mehr Rettungseinsätzen. Gleichzeitig gibt es weniger Arbeitskräfte und die Konzentration der Krankenhäuser auf wenigere medizinische Zentren wird weitergehen.
👉Folge: Mehr Transporte!
Und last but not least: es kann nicht sein, dass Menschen bei jeder Bagatelle gedankenlos zum Hörer greifen.
👉Bürger:Innen müssen lernen verantwortungsvoll mit ihrer Gesundheit und den Ressourcen im Gesundheitssystem umzugehen. „Gesundheit“ und „Umgang mit Krankheit und Notfällen“ muss zum Schulfach werden. Ein möglicher Nebeneffekt: Der Nachwuchs kann früh für die Berufe im Gesundheitswesen begeistert werden.
3 Dinge, die ich machen würde:
1. Vitalparameter mit innovativer Technik an die integrierte Leitstelle übermitteln.
2. Die Kapazitäten im Rettungsdienst quantitativ und qualitativ anpassen.
3. Selbstverantwortung der BürgerInnen einfordern und Gesundheitskompetenz vermitteln.
Klar ist: Neue Strukturen (Notfallversorgung) auf teilweise nicht mehr funktionierende Strukturen (Krankenhäuser) aufzusetzen ist vorsichtig gesagt: riskant!
# Was ist Eure/Ihre Meinung?